Zwei Kirchen, ein Gedanke

 

Wir lassen die Kirche im Dorf und lieben gleichzeitig den frischen Wind um die Turmspitzen.
Alle kleinen und großen Menschen sind herzlich eingeladen in die Hünxer Dorfkirche und in „Unsere Arche“ Bruckhausen.

Wer wir sind

Mit viel Engagement liegt unser Schwerpunkt bei der generationenübergreifenden Gemeindearbeit für Kinder, Jugendliche, Familien und Senior*innen. Zahlreiche Angebote in beratender, begleitender oder kultureller Art formen unseren Raum der Begegnung und Gemeinschaft.
In den Jugendhäusern Brucklyn (Bruckhausen) und Jux (Hünxe) finden Kinder und Jugendliche Ansprechpartner*innen. Bei Ten Sing können junge Menschen ihr Talent einbringen und bleiben auch als Erwachsene (Plan B) dabei. In regelmäßigen Veranstaltungen und mit der Nachbarschaftsberatung finden ältere Menschen Begegnung und Unterstützung. Im Repair-Café Bruckhausen bringen Menschen ihre beruflichen Erfahrungen ein und helfen mit beim nachhaltigen Umgang mit Fahrrad, Toaster oder Staubsauger.

Ein Blick in die Geschichte

Die Ursprünge der Gemeinde reichen liegen im Dunkel der Geschichte. Möglicherweise reichen sie zurück auf die Missionstätigkeit des angelsächsischen Mönchs Willibrord und dessen später zum Bischof geweihten Weggefährten Suitbert gegen Ende des 7. Jahrhunderts. Mit einiger Sicherheit lässt sich sagen, dass gegen Ende des 9. Jahrhunderts am rechten Niederrhein die ersten christlichen Kirchen errichtet wurden. Eine Pfarrei Hünxe findet erstmals 1280 in einer Urkunde der Abtei Hamborn...

Die Ursprünge der Gemeinde reichen liegen im Dunkel der Geschichte. Möglicherweise reichen sie zurück auf die Missionstätigkeit des angelsächsischen Mönchs Willibrord und dessen später zum Bischof geweihten Weggefährten Suitbert gegen Ende des 7. Jahrhunderts. Mit einiger Sicherheit lässt sich sagen, dass gegen Ende des 9. Jahrhunderts am rechten Niederrhein die ersten christlichen Kirchen errichtet wurden. Eine Pfarrei Hünxe findet erstmals 1280 in einer Urkunde der Abtei Hamborn Erwähnung. Um das Jahr 1562 schloss sich die Hünxer Gemeinde der Reformation an. Fast die gesamte damalige Hünxer Bevölkerung wurde lutherisch; erst in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg entstand wieder eine nennenswerte katholische Gemeinde. Mit dem Zusammenschluss mit der reformierten Kirchengemeinde in Krudenburg im Jahr 1824 trat die Hünxer Kirchengemeinde der vom Preußenkönig ausgerufenen Union protestantischer Kirchen bei.

Ihre jetzige Aufteilung in zwei Pfarrbezirke erfuhr die Kirchengemeinde im Jahr 1954, nachdem die Bevölkerungszahl in Bruckhausen deutlich angestiegen war. Seither gehören die Ortsteile Hünxe und Gartrop sowie Teile von Krudenburg und Bucholtwelmen zum Bezirk Hünxe, während die Ortsteile Bruckhausen und die weiteren Teile von Bucholtwelmen den Bezirk Bruckhausen bilden.

Gottesdienststätten der derzeit rund 4.300 Gemeindeglieder zählenden Kirchengemeinde sind die Dorfkirche Hünxe, deren Ursprünge bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts zurückreichen, sowie das aus dem früheren, 1956 errichteten Gemeindehaus entstandene Gemeindezentrum „Unsere Arche“ in Bruckhausen.

Die Kirchengemeinde hat sich immer als christliche Gemeinde in der und für die Welt verstanden und versucht, dies in der jeweiligen konkreten Situation auch zu leben. Sie war z.B. Trägerin der ersten Schulen (1552) und der ersten Kindergärten (1970 in Bruckhausen und 1971 in Hünxe) auf dem Gebiet der kommunalen Gemeinde Hünxe. Überhaupt war und ist die Jugendarbeit ein wesentlicher Teil der Gemeindearbeit. Aber auch die Versorgung armer und kranker Menschen wurde über Jahrhunderte durch kirchengemeindliche Armenpfleger und Gemeindeschwestern wahrgenommen, bevor das Diakonische Werk und die Diakoniestation diese Aufgaben übernahmen.

Nahe beim Menschen zu sein, Beistand und Hilfe zu geben, sind Wesensäußerungen der Kirche und unserer Gemeinde. Dazu gehört auch das Eintreten für Geflüchtete. So hat die Kirchengemeinde z.B. in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg im Zusammenspiel mit der Kommunalgemeinde preiswert Bauland zur Ansiedlung Vertriebener bereitgestellt. Im Zuge der Flüchtlingswelle in den 1980-er Jahren hat sich ein Flüchtlingskreis gebildet, dessen Mitglieder über viele Jahre Ansprechpartner für die in Hünxe gestrandeten Menschen waren und ihnen auf vielfältige Weise Hilfe zuteil werden ließen. Später hat die Kirchengemeinde ein Grundstück für die Errichtung von Wohncontainern und ihre ehemaligen Pfarrhäuser zur Verfügung gestellt, in denen Geflüchtete Wohnung gefunden haben. Darüber hinaus ist sie Mitglied des von der EKD initiierten Trägervereins United4Rescue, der ein Schiff zur Seenotrettung Flüchtender auf dem Mittelmeer in Dienst gestellt hat.

Die aktuellen Gegebenheiten wahrnehmen, sich ihnen stellen und Verantwortung übernehmen – dass die Kirchengemeinde das vermag, verdeutlichen die neuen Wege, die sie in der aktuellen Corona-Pandemie beschreitet:
In der Zeit, in der keine Präsenzgottesdienste gefeiert werden können, verschicken Pfarrerin Maas und Pfarrer Lipski-Reinhardt „Wochengedanken“ per Post oder Mail und stellen Andachten wie die „Sonntagsgedanken“ und Gottesdienste z.B. zur Christnacht auf YouTube online. Ganz aktuell wurde am 24. Januar 2021 der erste Zoom-Gottesdienst gefeiert, dem sicherlich weitere folgen werden.

Dies sind nur einige Beispiele für das Bemühen, den Kontakt zu den Gemeindeglieder aufrecht zu erhalten, auch wenn kaum persönliche Begegnungen möglich sind. Und die Digitalisierung hilft auch, dass in dieser Situation Sitzungen des Presbyteriums und seiner Ausschüsse stattfinden können, um nach den erforderlichen Beratungen die nötigen Entscheidungen zu treffen.

Altbewährtes nicht aus dem Blick zu verlieren und offen zu sein für Neues – das ist der Weg, auf dem die alte junge Kirchengemeinde schon lange unterwegs ist und der ihr auch weiterhin im Vertrauen auf Gott geboten ist.

Hermann Driesen

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Läuteordnung der Ev. Kirchengemeinde Hünxe

Glocken rufen zu den Gottesdiensten. Glocken geleiten Verstorbenen auf ihrem letzten Weg. Glocken geben uns die Uhrzeit an u.v.m…

In früheren Zeiten wurden die Glocken noch mit der Hand geläutet.
Wann und wie lange geläutet wurde, war aber nicht etwa ins eigene Ermessen gestellt, sondern für jede Gemeinde durch eine sogenannte „Läuteordnung“ geregelt, die das Presbyterium der Kirchengemeinde beschließt. So ist es bis heute, auch wenn wir nun die Länge und Zeiten der Glocken...

Glocken rufen zu den Gottesdiensten. Glocken geleiten Verstorbenen auf ihrem letzten Weg. Glocken geben uns die Uhrzeit an u.v.m…

In früheren Zeiten wurden die Glocken noch mit der Hand geläutet.
Wann und wie lange geläutet wurde, war aber nicht etwa ins eigene Ermessen gestellt, sondern für jede Gemeinde durch eine sogenannte „Läuteordnung“ geregelt, die das Presbyterium der Kirchengemeinde beschließt. So ist es bis heute, auch wenn wir nun die Länge und Zeiten der Glocken elektronisch einstellen und bedienen können. Noch vor wenigen Monaten wurde im Theologie- und Gottesdienstausschuss eine aktuelle Läuteordnung für „Unsere Arche“ und die Hünxer Dorfkirche dem Presbyterium zum Beschluss vorgelegt.

Geregelt wird dabei das Geläut rund um die Gottesdienste sowie das Stundengeläut an Wochen-, Sonn- und Feiertagen.

Wochentags läuten die Glocken um 7:00 Uhr und um 12:00 Uhr jeweils drei Minuten, am Abend von Erntedank bis Karfreitag um 18:00 Uhr, im übrigen Jahr um 20:00 Uhr für fünf Minuten.

Am Tag vor einer Beerdigung hört man von 11:30 Uhr an eine halbe Stunde lang das sog. „Überläuten“ im entsprechenden Bezirk, aus dem der*die Verstorbene stammt. Vor Beginn der Bestattung, die mit der Aussegnung an der Trauerhalle auf dem Friedhof beginnt, läuten die Glocken für 10 Minuten.

Andere Amtshandlungen wie Trauungen oder Jubelhochzeiten werden fünf Minuten vor Beginn des Gottesdienstes eingeläutet.

Sonntags läutet nur die kleine Glocke in Bruckhausen um 8:00 Uhr, 9:00 Uhr und 10:00 Uhr sowie beide Glocken um 10:50 Uhr, also 10 Minuten vor Beginn des Gottesdienstes; in Hünxe läutet ebenfalls nur die kleine Glocke um 7:00 Uhr, 8:00 Uhr und 9:00 Uhr sowie entsprechend beide um 9:20 Uhr vor Beginn des Sonntagsgottesdienstes.

Zu Schul- und Kindergottesdiensten wird mit einem fünfminütigen Geläut gerufen. Hier haben die Kinder oder Jugendlichen oft Freude daran, die Glocken passend zum Gottesdienst anzustellen.

Das längste Geläut erklingt zu Neujahr, wenn vom Jahreswechsel zu Mitternacht für eine ganze Stunde das neue Jahr eingeläutet wird.

Hanna Maas

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Geschichte des Kirchspiels Hünxe

Wer mehr aus der Geschichte unserer Kirchengemeinde erfahren will, kann die von Horst Kohler-Svendson und Gerhard Barthol 1990 veröffentlichte Chronik „Geschichte des „Kirchspiels“ Hünxe“ für einen Unkostenbeitrag von 12,50 € im Gemeindebüro erwerben.